Bären und Lachse

Bären und Lachse

Kamtschatkabär beim Fressen

Die Urbevölkerung Kamtschatkas lebt in erster Linie vom Fischfang und von der Rentierzucht. Der flinke Lachs begleitet die Einwohner von Kamtschatka das ganze Jahr hindurch – im Sommer als frischer Kaviar, im Winter als getrockneter Räucherlachs.

Was für westliche Ohren exquisit und teuer klingt, gehört dort zum täglichen Leben und ist nichts Besonderes. Das "rote Gold" ist einer der wichtigsten wirtschaftlichen Faktoren auf der Halbinsel. Doch nicht nur die Menschen profitieren davon. Wenn im Frühjahr die Lachse aus dem Pazifik an ihren Geburtsort zum Laichen zurückkehren, dann ist die Zeit auch für den Bären gekommen.

Der Kamtschatkabär (ursus arctos piscator) gehört zu den größten Braunbärarten der Welt. Auf Kamtschatka gibt es noch etwa 10.000 Stück – der Großteil davon lebt im Süden der Halbinsel. Ein Paradies für Bären sind die Seen im Süden der Halbinsel. Den ganzen Sommer über tummeln sich dort Hunderte Bären und fressen sich ihren Winterspeck an. Geschickte Fischer und tollpatschige Jungtiere, griesgrämige Einzelgänger und neugierige Bärenkinder, besorgte Mütter und freche Halbwüchsige – sie alle brauchen den kalorienreichen Lachs um gestärkt den kalten Winter auf Kamtschatka zu überleben. Trotzdem erreichen immer noch genügend Lachse die Laichplätze, wo sie für reiche Nachkommenschaft sorgen, bevor sie erschöpft von der langen Reise sterben.

Im Sommer ist der Kurilensee der Treffpunkt Nummer Eins für die riesigen Kamtschatka-Bären, die hier mit dem massenhaft die Flüsse stromaufwärts wandernden Lachs ein leichtes Spiel haben und sich so eine wärmende Fettschicht für den strengen kamtschatkischen Winter anfressen.


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